neues Programm ein voller Erfolg

Das Jahr 2016 ging für das Projekt Sí a la Vida in Nicaragua mit einer Erfolgsmeldung zu Ende: 77 Kinder und Jugendliche nahmen regelmässig am neuen Präventionsprogramm in Managua und auf der Insel Omepete teil. Nachdem sich die Projektleitung und Vorstand in Nicaragua 2015 aus verschiedenen Gründen zu einer programmatischen Neuausrichtung entschlossen hatten, zeigt sich jetzt, dass der Schritt richtig war. Sí a la Vida nimmt Kinder und Jugendliche nicht mehr stationär auf, sondern bietet als Tageszentrum Begleitung und Betreuung bei den Lernaufgaben und Freizeitangebote. Das psycho-pädagogische Team arbeitet mit den Kindern und ihren Familien in Gruppen- und Einzelsitzungen zu bestimmten Themen. Mit diesem Programm hat Sí a la Vida es geschafft mehreren Herausforderungen zu begegnen: die derzeitige Familienpolitik in Nicaragua lässt eine stationäre Aufnahme von Kindern und Jugendlichen nur noch in Ausnahmefällen zu. Programmen, die mit Wohn- oder Heimplätzen arbeiten, wird die Betriebserlaubnis entzogen. Die finanzielle Situation von Sí a la Vida hat sich seit 2015 durch einen Rückgang der Spenden aus den USA geändert, das bisherige Programm war nicht mehr finanzierbar. Zudem war der Zugang zur bisherigen Zielgruppe des Projekts, suchtkranker oder -gefährdeter Strassenkinder- durch klassische Streetwork nicht mehr erfolgreich. Viele Kinder und Jugendliche mit Suchterkrankungen leben nicht mehr “öffentlich” auf Märkten oder in Parks. Sie verbringen mehr Zeit zu Hause (weil dort in der Regel tagsüber keine Erwachsenen anwesend sind) und in ihren Stadtviertel.
Wir von SiembraFutura haben uns während der Zeit der Neu-Ausrichtung in Nicaragua eine “Auszeit” genommen. Uns war wichtig zunächst zu beobachten, ob das neue Programm unter den gegebenen Bedingungen erfolgreich sein würde. Anfang diesen Jahres haben wir neue Berichte aus Nicaragua bekommen. Unter anderem berichteten zwei deutsche Sozialarbeitsstudentinnen von ihrem sechmonatigen Freiwilligendienst im Projekt. Das Präventionsprogramm von Sí a la Vida ist sehr gut angelaufen, sowohl in Managua als auch auf Ometepe. Wir freuen uns sehr, dass unser Vereinsvorstand Dortje Treiber im August diesen Jahres selbst vor Ort in Nicaragua sein wird. Wie SiembraFutura Sí a la Vida auch in Zukunft gut unterstützen kann, wollen wir dann mit der Leitung vor Ort vereinbaren.